HEIZUNGS-RATGEBER
Heizkosten senken und Energie sparen: Sofort-Tipps für Ihren Haushalt
Das Heizen macht zusammen mit der Warmwasseraufbereitung über die Gasheizung einen großen Teil des Energieverbrauchs in privaten Haushalten aus. Mit praktischen Tipps können Sie Ihren Gasverbrauch und damit Ihre Kosten senken.
Die Basis: wie hoch ist Ihr Energieverbrauch eigentlich?
Der Überblick über Ihren Verbrauch ist die beste Basis zum Energiesparen und gibt den Anreiz, sich bewusst mit dem Thema auseinanderzusetzen. Werfen Sie einen Blick in Ihre Heizkostenabrechnung, hier finden Sie alle Informationen. Lesen Sie den Gas- und Warmwasserzähler Ihres Zuhauses in festen Abständen, z.B. einmal im Monat, ab und notieren Sie sich die Werte. So können Sie prüfen, ob Ihre Energiespar-Maßnahmen Erfolg haben.
Übrigens: Natürlich sollen Sie in Ihren eigenen vier Wänden nicht frieren. Allerdings spielt auch bei unserem Kälte-Empfinden die Gewohnheit eine große Rolle. Unser Köper passt sich den Gegebenheiten an. Sind Sie zuhause 24°C Raumtemperatur und leichte Kleidung gewöhnt, werden Ihnen 21°C zu kalt vorkommen. Reduzieren Sie die Raumtemperatur über einen gewissen Zeitraum, können auch die 21°C zur Wohlfühl-Temperatur werden.
Unser Tipp
Mit Raumthermometern inklusive Hygrometer zur Kontrolle der Luftfeuchtigkeit haben Sie die Temperaturen jederzeit im Blick. Sie kosten nicht viel und helfen Ihnen dabei, Ihre Komfort-Temperatur besser einschätzen zu können. Denn oft ist die Temperatur höher als gedacht und Sie können ohne große Abstriche die Heizung runterdrehen.
Gezieltes Heizen
senkt die Kosten
Stellen Sie die Heizthermostate abhängig von der Nutzung Ihrer Räume ein und halten die Türen geschlossen, damit keine Wärme aus den verschieden temperierten Räumen entweicht.
Generell gilt: Senken Sie die Raumtemperatur um 1°C, sparen Sie rund 6 % der Energie ein. Halten Sie die Heizkörper stets frei von Staub und Schmutz. Ebenso sollten Sie keine Möbel davorstellen, damit die Heizung die Wärme optimal in den Raum abgeben kann.
Stellen Sie für die Nächte die Nachtabsenkung an Ihrer Heizung ein. Falls Sie diese Möglichkeit nicht haben, können Sie dafür auch raumweise programmierbare Thermostatventile nutzen.
Drehen Sie die Heizung zurück, wenn Sie z.B. in Urlaub fahren, schalten Sie sie aber nicht ganz aus. Um ausgekühlte Räume wieder zu erwärmen, wird mehr Energie benötigt, als sie auf niedrigster Stufe zu heizen. Ideal ist während Ihrer Abwesenheit eine Temperatur von rund 15°C.
Im Schlafzimmer schläft es sich bei 16°C bis 18°C am besten.
Im Wohnbereich sorgen 20°C bis 22°C für bequeme Stunden.
Im Badezimmer ist es mit 22°C kuschlig warm und eine flauschige Badematte hilft zusätzlich gegen kalte Füße.
Richtig lüften –
weniger heizen
Kurzes Stoßlüften mehrmals am Tag sorgt für einen guten Luftaustausch und ein angenehmes Raumklima. Gekippte Fenster sind dagegen nicht zu empfehlen, sie lassen die Räume langsam auskühlen und können durch Kondenswasser Schimmelbildung begünstigen. Das gilt auch für Fenster in Stiegenhaus oder Keller.
Weitere Tipps rund um das Lüften
Schalten Sie während des Lüftens Ihre Heizung ab oder nutzen Sie Thermostate, die die Heizung automatisch ausschalten, wenn die Fenster geöffnet sind.
Lassen Sie zum Querlüften die Innentüren offen, wenn alle Räume gelüftet werden.
Halten Sie die Innentür geschlossen, wenn Sie nur einen Raum, z.B. Ihr Badezimmer nach dem Duschen lüften.
Prüfen Sie, ob Ihre Fenster dicht sind. Führen Sie dazu eine brennende Kerze langsam am Fensterrahmen entlang. Flackert die Kerze, sollten Sie eine neue Dichtung im Baumarkt besorgen.
Lassen Sie über Nacht Rollläden oder Jalousien herunter, um den Wärmeverlust zu reduzieren.
Die Luft muss
raus: so
entlüften Sie
Ihre Heizung
Wenn der Heizkörper gluckert oder nicht mehr richtig warm wird, ist es allerhöchste Zeit, ihn zu entlüften. Durch regelmäßiges Entlüften vor der Heizperiode ab ca. Oktober können Sie Ihren Energieverbrauch sogar um bis zu 15 % senken.
In den Heizungsrohren sammelt sich mit der Zeit Luft an, die weniger Raum für das heiße Wasser, welches die Heizung erwärmt, lässt. Das Wasser zirkuliert nicht mehr so gut und die Heizkraft nimmt ab.
Heizkörper einfach selbst entlüften:
Sie können Ihre Heizkörper einfach selbst entlüften und benötigen dazu lediglich ein Auffangbehälter für das entweichende Heizwasser, einen Lappen und einen Entlüftungsschlüssen. Diesen bekommen Sie z.B. im Baumarkt.
Schritt 1: Schalten Sie die Umwälzpumpe oder alternativ den Heizkreislauf in Ihrer Wohnung bzw. in Ihrem Haus ab. So zirkuliert die Luft nicht mehr im System.
Schritt 2: Drehen Sie den Heizkörper auf höchste Stufe und warten Sie 30 Minuten bis zu einer Stunde, damit sich die Luft im Heizkörper sammeln kann.
Schritt 3: Wickeln Sie den Lappen um das Entlüftungsventil, um heraustretendes Wasser aufzufangen.
Schritt 4: Halten Sie das Auffanggefäß unter das Ventil und drehen Sie dieses langsam um eine viertel bis halbe Drehung gegen den Uhrzeigersinn auf.
Schritt 5: Ist ein leises Zischen zu hören, entweicht die Luft. Drehen Sie das Ventil nicht weiter auf. Achtung: Dabei austretendes Wasser könnte heiß sein.
Schritt 6: Kommt ein konstanter Wasserstrahl aus dem Ventil, war das Entlüften erfolgreich. Schließen Sie das Ventil und öffnen Sie den Heizkreislauf in Ihrer Wohnung bzw. Ihrem Haus wieder.
Heizung richtig einstellen und warten
Passen Sie die Einstellungen Ihrer Heizung an Ihren tatsächlichen Bedarf an. Ein Großteil der Heizungsanlagen bieten die Möglichkeit, die Heizkraft automatisch um einige Grad herunterzudrehen, wenn Sie außer Haus, z.B. bei der Arbeit sind.
Stellen Sie die Heizung tagsüber auf niedrigste Stufe ein, wenn es tagsüber noch oder schon wieder wärmer ist, nachts jedoch noch deutlich abkühlt. Im Gegensatz zum kompletten Ausschalten benötigen Sie abends weniger Energie, um die Räume wieder kuschelig warm zu bekommen.
Im Frühling sollten Sie Ihre Heizung auf Sommerbetrieb umstellen. Bei neueren Heizungsanlagen geschieht dies in der Regel automatisch.
Unser Gasheizungsservice: Rundum-sorglos-Paket für Ihre Heizung
Entdecken Sie den Gasheizungsservice der vkw für Ihr Zuhause. Wir kümmern uns um die regelmäßige Wartung Ihrer Heizungsanlage und beraten Sie auf Wunsch bei Ihnen vor Ort zu der optimalen Einstellung Ihrer Heizung.
Einsparpotenzial
im Bad:
Sparduschen
Für angenehm warmes Duschwasser muss dieses aufgeheizt werden, was einiges an Energie verbraucht. Durch kleine Verhaltensänderungen beim Duschen können Sie bis zu 50 % Energie einsparen.
Um das Wasser auf 40°C zu erwärmen, werden rund 3 kWh benötigt. Duschen Sie fünf Minuten lang, verbrauchen Sie circa 70 Liter Wasser und damit rund 1.100 kWh pro Jahr, wenn Sie täglich duschen. Der durchschnittliche Gas-Tarif liegt in Vorarlberg bei sechs Cent pro kWh. Sie können die Kosten also von 66 € auf bis zu 33 € pro Jahr reduzieren.
Weitere Tipps rund um das Duschen:
- Senken Sie die Wassertemperatur beim Duschen um ein paar Grad und drehen Sie die Wassermenge etwas zurück.
- Schalten Sie das Wasser immer mal wieder aus, wenn es z.B. während des Einseifens nicht gebraucht wird.
- Energiesparbrausen sind in der Anschaffung nicht teuer, bündeln das Wasser und verrauchen dadurch weniger Strom.
Machen Sie den Energiesparcheck
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